Sonntag, 26. Februar 2012

Beitrag von Schoko - Der ungewöhnliche Ausflug

Ich hatte heute irgendwie spontan den Drang verspürt, mich an einer Fortsetzung der WG-Geschichte zu versuchen. Und es tippte sich erstaunlich flüssig. Nach der geringen Kreativität in letzter Zeit hat mich das ehrlich überrascht :-)

„Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?
Habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar.

Wir schwingen unser linkes Bein behände aus dem Bett,
Der Bettvorleger gibt uns Schwung bis direkt vors Klosett.
Und wo wir schon mal da sind, da bleiben wir auch hier,
Uh, fertig ... wo ist das Papier?“

http://www.youtube.com/watch?v=X94ZM-paqIc

Aufwachen!

Die SNACKS-WG wurde an einem sonnigen Montag morgen ziemlich früh aus der Nachtruhe geholt. Dabei wiederholte Schokokäse laut rufend aus dem WC die letzte Frage dieses musikalischen Weckgeläuts.
„Im Schrank unterm Waschbecken! Und jetzt nerv uns nicht mit diesem Mist, sondern lass uns weiterpennen, Schoko!“, ertönte es aus Chrissys Zimmer. „Lass nur, Schoko“, meinte Science-Guy, „man kann auch im wachen Zustand schöne Zeit im Bett verbringen.“ Das rief Aya auf den Plan: „Aber nicht wieder so laut – dann dreh lieber gleich lauter, Schoko“, kreischte sie. Dieser gehorchte ihr nur zu gerne.
„Wer musste ihm zu Weihnachten auch eine Funk-Fernbedienung schenk..?“, rief Nunu, die gerade schlaftrunken aus ihrem Zimmer torkelte. Den Rest verschluckte sie, weil ihr soeben bewusst wurde, dass sie daran nicht gerade unschuldig war. Und so ergänzte sie: „Aber so hat es auch sein Gutes und übertönt diese grässlichen Liebeleien.“ – „Da moppert grad die Richtige, antwortete Schokokäse, mittlerweile aus der Küche.

Auch Koibri war mittlerweile aus dem Standby-Modus erwacht und folgte ihm aufgebracht: „Schoko, wenn das nicht sofort aufhört, dann setzt es was.“ – „Ach menno, keiner weiß mehr deutsche Wertarbeit zu schätzen“, schmollte Schokokäse ironisch, der sehr wohl um die berechtigte Kritik wusste. Aber es half eben nur die Holzhammermethode, um am Wochenende die gesamte WG einigermaßen zeitig aus den Federn zu bekommen.

„Ach ja?“ fragte Koibri „Dann setzt es eben gleich was. Und zwar ich mich auf deine Anlage. Dann sehen wir ja, welche deutsche Wertarbeit sich durchsetzt.“ – „Durchsetzt, hihi“, grinste Schoko über diesen unfreiwilligen Wortwitz. – „Lach du nur. Dir wird das Lachen noch früh genug vergehen.“ – „Mach du nur. Ich könnte dir eh nie böse sein.“, entgegnete er mit einer tiefgründigen Sehnsucht in den Augen. – „Kuck nicht so, Schoko. Sonst setz ich mich wirklich noch. Aber dann auf dich.“ – „Au ja!“ Auf sein schelmisches Grinsen wusste sie nur noch resigniert mit den Augen zu rollen.

Frühstück

Es war kein normaler Montagmorgen. Alle SNACKS hatten sich freigenommen. Trotzdem kamen alle ziemlich zeitig aus ihren Betten. Es stand ein Ausflug an. Ein ziemlich ungewöhnlicher. Schokokäse hatte der WG einen sehr ungewöhnlichen Tag ermöglicht, der selbst den größten Morgenmuffel dank Vorfreude (oder war es bei manchem einfach Lampenfieber?) nach einer eher unruhigen Nacht früh aufstehen ließ.
Als Science-Guy und die restlichen Mädels in der Küche eintrudelten, war Schoko noch dabei, den Frühstückstisch vorzubereiten. Koibri saß am Tisch und ließ es untätig geschehen. Nach der bisherigen Kommunikation wollte sie ihm nicht weiter unnötig ins Gehege kommen.

Aya sah, wie die zwei momentan also ohne große Beachtung miteinander umgingen: „Seid ihr immer noch nicht weitergekommen?“ – „Wieso, Schoko ist doch fast fertig, den Tisch zu decken?“, fragte Koibri, unwissend der wahren Bedeutung dieser Frage. Nunu drückte es deutlicher aus: „Womöglich gäbe es für ihn eine attraktivere Alternative, die er lieber decken würde.“ – Koibri riss die Augen auf: „Nu… Nu… Nunu! Jetzt auch du? Aus deinem Munde hätte ich das nicht erwartet. Hat dir das vergangene Wochenende etwa nicht gereicht?“

Nunu philosophierte: „Was ist schon ein Wochenende im Verhältnis zur Lebenszeit?“ – Chrissy ergänzte aus ihrer Erinnerung: „Das ist wie ein Wimpernschlag im Vergleich zu einer ganzen Woche. Ein Hauch von einem Nichts.“ – Da mischte sich Aya ein: „So wie deine Dessous? Da würde selbst ich mir beim Vernaschen freiwillig Zeit lassen. Aber was ist das für ein blöder Vergleich? Es bleibt ja schließlich nicht bei einem Wochenende, Nunu. Er … äh … Es kommt ja immer wieder und wieder. Und um zum Vergleich zurückzukommen: Zig Wimpernschläge von Chrissy für mich würden mir die Zeit dazwischen vollkommen unbedeutend erscheinen lassen … außer natürlich, ich kann diese mit meinen ‚Kindern‘ verbringen“, rettetet sie gerade noch den Haussegen der WG.

Chrissy beschränkte ihre Reaktion auf das Rotwerden und machte einen großen Bogen um den Tisch – hin zum Kühlschrank, um demonstrativ das Angebot um Streichwurst und Aufschnitt zu ergänzen. „Ach stimmt, wir müssen ja aufpassen, dass du uns nicht vom Fleisch fällst“, entgegnete Schoko mit einem breiten Grinsen. „Aber nicht zu viel, sonst weiß ich mir wirklich nicht mehr zu helfen“, meinte Aya.

„Genau“, erwiderte Schoko, „und nun setzen wir uns alle brav an den Tisch. Ich möchte nicht umsonst alles hier vorbereitet haben. Außerdem haben wir einen langen Tag vor uns. Dafür sollten wir gut gestärkt sein.“. Nun hatte auch Koibri ihre Sprache wiedergefunden: „Dann reicht es ja, wenn Schoko und Chrissy frühstücken.“ Science-Guy versuchte, schnell das Thema zu wechseln, um Chrissys Laune zu entlasten:„Wie du nur so frisch und gut gelaunt sein kannst, Schoko. Wie früh haben wir es? Und wann bist du letzte Nacht ins Bett gekommen? Hast du überhaupt geschlafen?“ „Reden wir nicht darüber“, antwortete dieser schlicht.

Der Blick auf die Uhr ermahnte die WG-Bewohner auch dazu, ihr Sprücheklopfen einzustellen und sich denjenigen Leckereien zu widmen, die über den Magen dem Körper zugute kamen. Es stand wirklich noch ein langes Programm auf dem heutigen Plan. Aber die Freude führte in den SNACKS für einige Euphorie.
Und so tickte die Uhr zwar stetig, jedoch nicht so schnell wie das Herzklopfen dieses verschworenen Sechserpacks. Was bevorstand, wie sich dies entwickelte und wie es ausging – dazu in einem eigenen Beitrag.

5 Kommentare:

  1. „Ach ja?“ fragte Koibri „Dann setzt es eben gleich was. Und zwar ich mich auf deine Anlage. Dann sehen wir ja, welche deutsche Wertarbeit sich durchsetzt.“ Omg wie geil XD

    Cool geschrieben Schoko ^^ gefällt mir!

    Aber:
    ICH werde NIE rot o__O
    Vor allem nicht auf Frauen!
    Ich kann mit ihnen kuscheln, küssen, auf ihnen lasziv drauf sitzen und flirten (das erinnert mich an Donnerstag) und werde NICHT rot xD"

    Und hey... Läuft da jetzt was zwischen Schoko und Koi??? o__O *zwischen den Zeilen les*

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  2. @ Chrissy:

    Danke :-)

    Okay, gut zu wissen. Dann sollte ich mich mal umoperieren lassen :-D

    Aber es ist eben (leider?) nur eine Geschichte. Das ist künstlerische Freiheit. Und es läuft da genau so „viel“, wie wir real eine WG bewohnen …

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  3. ...
    "Ach ja?“ fragte Koibri „Dann setzt es eben gleich was. Und zwar ich mich auf deine Anlage. Dann sehen wir ja, welche deutsche Wertarbeit sich durchsetzt.“
    ...
    ...habt ihr mich grad fett genannt? `_____´

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    1. @ Koibri:
      Ich habe mich davon inspirieren lassen, wie die SNACKS in Blogs, Kommentaren und Chats selber kommunizieren und was sie thematisieren. Würdest du dich also nicht immer wieder selber niedermachen, sähe das anders aus *knuddel*

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