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Schöner Traum

Aya schob ihren Hintern voraus durch die Tür, wackelte im Takt der durchs Haus schallenden Musik mit eben jenem, zog den Staubsauger hinter sich her und sang auch noch – so grässlich wie möglich – das Lied mit. Warum man hier ständig selbst sauber machte? Nun man ist ja Mama in Spe oder wie auch immer man deas nennen wollte – außerdem war ihr danach die Welt mit mächtigen Kurven und Schlechter Gesangsstimme zu nerven. Es hatte etwas für sich so durchs Haus zu trudeln – vor allem wenn man da zwei Mies gelaunte Diätleute irgendwo sitzen hatte, einen Schoko der sich gerade an einem Telefongespräch mit einem seiner Verwandten erfreute und einer Chrissy die sich Eis in den Schlund schaufelte und sich auch noch dran erfreute – ganz zum Gegensatz zu den Diätwütigen.



„Diäten“, dachte Aya just in dem selben Moment, „verstehe ich nicht.“ Wassereimer gefüllt, Reinigungsmittel dazu, Wischmopp geschnappt und zu den genialen Liedern der Achtziger durchs Haus feudeln. „Wenn man sich zu dick findet, nimmt man ab. Und man erfreut sich an jedem verlorenen Kilo und motzt nicht dauernd rum wie fett man ist oder jammert das alles schwabbelt. Kein Wunder das die Leute Diäten hassen – die sind nämlich nur dafür da, an sich freundliche und glückliche Menschen in motzende Kalorienzähler zu verwandeln. Ohne Jammern geht da wohl nicht. Und genau deswegen nehme ich stetig ab, und achte nicht drauf was ich wie und wann esse. Bewegung hilft eine Menge.“

Chrissy blinzelte. Wie war das? Selbstgespräche? „Meintest du mich?“

Koibri und Nunu mürrisch daneben und teilten sich eine In-drei-tagen-sechs-pfund-verlieren-Fachzeitschrift.

Aya blieb stehen. „Genau, dich meinte ich. Hier!“ Sie drückte ihr den Wischmopp in die Hand. „Ich hab gesagt du sollst zu ende wischen.“

„Eh…“, Chrissy stellte das Eis zur Seite und nahm den Mopp in Empfang und feudelte weiter, während Aya einfach den Platz einnahm und sich das Eis krallte.

„Weißt du, ich hab ne Menge Leute mit meinem Format abnehmen sehen. Manche haben es geschafft auf ihr Ideal zu kommen.. ich rede da von vierzig, fünfzig, auch sechzig Kilos die da aus dem Leben entlassen wurden. Und ich sage dir, jeder von diesen neugeborenen Grazien hat kein Leben mehr. Okay sie passen in Größe achtunddreißig, vielleicht vierzig, vielleicht sechsunddreißig – auch schon gesehen, aber glaubst du, du kannst die heute noch fragen ob die in die Stadt gehen wollen, auf ein Eis, Waffeln und oder Eiskaffee? Pustekuchen! Früher hast du ein lächeln bekommen und vielleicht ein zartes, nein heute nicht oder ein ja gerne und jetzt wo sie so sind wie sie sind, wird der Blick entgeistert und du kannst schon sehen wie sie innerlich damit hadern dir eine Freundin zu sein oder ihrem Bauch. Da schiebt sich bei denen der Kalorienrechner vor die Augen und bevor du eine Antwort bekommst weißt du schon, allein der Gedanke an Sahnigen Eiskaffee lässt den armen Rechner platzen. Du bekommst ein mürrisches Nein – oder noch besser, einer dieser Blicke der dir sagen soll: Ja, so siehst du auch aus, Wabbelmonster.“

Chrissy blinzelte erneut, ließ den Mopp fallen und schnappte sich ihr Eis wieder. Koi und Nun warfen die Zeitschrift weg und stürzten sich auf das Eis von Chrissy.



Und Aya? Die erwachte aus ihrem echt schönen Traum.