Mittwoch, 7. September 2011

Ein neues Leben für Sven



Auszug aus Science-guys (Svens) Tagebuch:

„Und das stand ich nun – völlig verpeilt und ohne zu ahnen, dass sich in meinem Inneren gerade Bakterien teilten und vermehrten…

Ich bin es ja gewohnt dass mein Leben etwas chaotisch verläuft aber die letzten Wochen ist so viel passiert, dass es glatt mein Leben komplett in eine neue Bahn gelenkt hat.

Angefangen hatte die ganze Geschichte als ich im Chat dieses nette Mädel namens Koi kennengelernt hatte. Wir verstanden uns blendend und ich lernte über sie auch die restlichen Snacks kennen. Tja… Dann kam ich einmal mehr zur Einsicht dass mein Mund gern hätte, dass ich tot wäre… Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit, ich wurde plötzlich zynisch ohne darüber nachzudenken was ich da eigentlich sage… du noch bevor ich „es tut mir leid“ sagen konnte, hatte sie kein Wort mehr mit mir gewechselt… Frauen!!! <- mit 3 Ausrufezeichen…

Die restlichen Snacks haben daraufhin alles menschenmögliche versucht, damit Koibri mir verzeiht… Immerhin begrüßt sie mich wieder wenn ich die SNACKs in ihrer WG besuche. Wirklich zu freuen scheint sie sich aber nicht…

Ich genieße die Zeit in der WG. Die Mädels und dieser Schoko sind supernett. Koi ist das eigentlich auch – nur mich behandelt sie wie Luft… Auch wenn sie nicht mit mir spricht – es ist schön sie wiederzusehen . Na ja, vielleicht wird sie mir JEMALS verzeihen…Ohne Luft kann man ja schließlich nicht leben oder?

Auch wenn es wehtat – in diesem Moment hatte ich andere Sorgen. Nämlich wo ich eine Wohnung herbekomme. Da ich jetzt an einer Uni in der Nähe der Snack WG Informatik studieren werde, muss ich mir schleunigst eine Bleibe suchen, da der Weg nach Hause einfach zu lange wäre.

Heute Morgen hatte ich Chrissy im Chat von meiner Wohnungssuche berichtet. Und das war die Zeit in der mein Leben nie wieder so werden sollte wie es gestern noch gewesen war….

Chrissy hatte mit Aya verhandelt, mich in die SNACK WG aufzunehmen. Was denkt sie sich nur? Ich weiss die liebe Geste zu schätzen, aber sie übersieht da ein winziges Detail – Koibri ist auch in dieser WG. Und das ist ungefähr so, als würde man Nitro und Glycerin direkt nebeneinander aufbewahren. Bein nächsten Unfall macht es Bumm…

Ich versuchte Chrissy den Vorschlag auszureden: „Nein!! … Du kannst doch nicht… ich kann doch nicht… Ich meine… hab ich da nicht auch noch ein Wörtchen mitzureden?“
„Hast du nicht. Pack dein Zeug, hier ist ein Zimmer nur für dich. Komm her - SOFORT!“

Dem Ton war eines zu entnehmen: Wenn mir mein Leben lieb ist nehme ich das großzügige Antwort besser an, oder ich konnte mir bald nen Gothic Stiefel mit Chrissys Schuhgröße operativ aus dem Rektum entfernen lassen…

Also beugte ich mich der Gewalt – sah in meinem Optimismus eine weitere Chance für ein neues Leben und packte die Koffer, damit ich bis zum späten Abend mein Zimmer in der Snack WG eingeräumt hatte…

Koi´s Unschuld

Ok, das erinnert jetzt sehr an "Nunu und die nackte Wahrheit" … aber das viel mir neulich auf Arbeit ein und ich musste es trotzdem schreiben. Auch wenns nur eine kleine, seeehr kurze Scene ist :D

Koibri summte vor sich hin, als sie sich auf den Weg zum Bad machte, um die Wäschekörbe zu holen. Heute war sie dran, die Wäsche zu machen, und sie wollte diese Aufgabe möglichst schnell hinter sich bringen. In Gedanken war sie schon bei der nächsten Zeichnung, die ihr im Kopf schwebte. Sie öffnete die Tür und ging zur Waschecke, als sie bemerkte, dass es recht neblig im Bad war. Als sie sich umdrehte traf sie der Schock. Da stand Sven, ihr den Rücken zugedreht, nackt. Er stand vor der Badewanne und war gerade dabei, sich abzutrocknen. Sven hatte Koibri wohl nicht reinkommen hören.
„Yieeek!“ war der einzige Laut, den sie heraus brachte. Nun bemerkte auch Sven, dass jemand anwesend ist und drehte sich ruckartig rum. „Ehhh…“ murmelte er und schaute Koi verwirrt an. Diese kniff die Augen zu und atmete tief aus. „Ich bin unschuldig, ich bin unschuldig… ich habe nichts gesehen, ich habe nichts gesehen…“ murmelte sie wie ein Mantra vor sich her, drehte auf dem Absatz und marschierte mit zusammengekniffenen Augen wieder hinaus. Im Türrahmen hielt sie kurz inne und meinte trocken: „Verdammt, warum schließt du nicht ab??“ dann knallte sie die Tür hinter sich zu und verschwand in ihrem Zimmer.

Sonntag, 4. September 2011

Und aus SNACK wurden SNACKS!

Aya stand, mal wieder, in der Küche und kochte für die ganze Truppe, während Koibri den Tisch deckte und Schoko und Nunu sich leise unterhielten. Aya schmeckte gerade die Soße ab, als Chrissy plötzlich die Treppe herunter gehopst kam. „Ayaaaa Schatz, du musst bitte eine Portion mehr machen, Sven ist zu Besuch!“ verkündete sie, während sie durch die Küche hopste, Aya den Löffel aus der Hand nahm und ihr einen Kuss auf die Wange drückte.
Diese verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. „Sven ist SCHON WIEDER da? Mein Gott, entweder er ist hier, oder ihr telefoniert stundenlang. Warum zieht er nicht gleich hier ein?“ meckerte sie, während Chrissy sich einen Löffel Soße in den Mund schob. Schmatzend antwortete sie: „Echt? Das ist eine klasse Idee! Sven sucht eh gerade eine neue Bleibe, weil er bald hier studiert! Danke, Aya!“ Chrissy küsste Aya nun auch auf der anderen Wange, und wollte schon wieder nach oben stürmen. Koibris Kopf schnellte in die Höhe. „Nein!! … Du kannst doch nicht… er kann doch nicht… Ich meine… haben wir da nicht auch noch ein Wörtchen mitzureden?“ fragte sie pikiert, und blickte hilfesuchend zu Nunu. „Also ich hab nichts dagegen!“ erwiderte diese unbeteiligt. Schoko zuckte nur mit den Achseln. „Mir ist das egal. Er kann doch in der Hundehütte schlafen…“ murmelte er. Chrissy hielt inne und überlegte. „Also Nunu sagt ja, Koibri nein, Schoko enthält sich… aber du sagst doch ja, oder Aya-Schatzi?“ Chrissy tänzelte um Aya herum. Völlig perplex antwortete diese: „Ja, ich meine, nein! … Also, aber…“ Chrissy legte ihren Kopf schräg und zog einen Schmollmund. „Ayaaa?“ sie blinzelte und bekam glasige Augen. „Jajaja schon gut! Ja, verdammt!“ stöhnte Aya, und versuchte, irgendwo anders hin zu schauen, nur nicht auf Chrissy.
„Juhuuu, also ist es offiziell! Sven zieht ein!“ verkündete sie fröhlich, und hüpfte wieder auf und ab. Koibri stand immer noch stocksteif am Tisch, das Besteck in Händen. „Aber… aber… ihr könnt doch nicht… ich mein, ihr wisst doch… ach man, was solls!“ seufzte sie dann, und wandte sich wieder dem Tisch zu, um für eine weitere Person einzudecken.

Kleine Missverständnisse

Aya war frustriert. Wirklich. Die letzten Wochen hatte sie so viele geniale Ideen gehabt... Und nun blickte sie auf das leere Blatt auf ihrem Monitor. Seit anderthalb Stunden schon. Der Cursor blinkte und blinkte. "Ach, verdammt!" fluchte sie. Wie sie Schreibblockaden hasste. Ihr Kaffee war bereits kalt und ihr Magen begann zu knurren, als hätte er nur darauf gewartet, dass sie aufgab. Nun ja, es war auch schon 19 Uhr, bemerkte sie nach einem flüchtigen Blick auf die Wanduhr. Moment. Normaler Weise wurde sie pünktlich vor den Essenszeiten von einem der WG-Mitglieder in die Küche gescheucht. Aber das war heute nicht geschehen. Und es war so... verdächtig ruhig. Also entschloss sich Aya mal nach dem Rechten zu schauen. Als sie auf den Flur trat sah sie Nunu, die vor dem großen Garderobenspiegel stand und sich schminkte. Die enge Jeans und das freizügige weiße Top standen ihr ausgesprochen gut. "Hey, was hast du denn heute Abend vor?" raunte Aya, als sie hinter Nunu trat, unauffällig auf Nunu´s Knackpo schielend. "Mr. Brot und ich gehen heute Abend aus!" verkündete diese, während sie sich mit Kajal den Lidstrich nachzog. "Soso. Und weißt du auch, was die anderen im Moment tun?" fragte Aya neugierig und lauschte ins Haus hinein. Nunu hielt sich zwei Lipgloss an die Lippen, einer pink, der andere rot, entschied sich dann aber für einen dritten, der nur zartrosa schimmerte. "Hm. Schoko sitzt in seinem Zimmer und schmollt. Koibri sitzt ebenfalls in ihrem Zimmer und schmollt. Und Chrissy hat Besuch." erklärte Nunu, während sie ihre Schminkutensilien zurück in ihre Handtasche beförderte. Aya schaute überrascht drein und fragte dann: "Warum schmollt Schoko? Nicht, dass es ungewöhnlich wäre... Aber nur so aus Neugier?"

Nun drehte sich Nunu zu Aya, die seufzend ihrem Ausblick nachtrauerte. "Schoko schmollt, weil Koi nicht mit ihm ausgehen wollte." Aya zog eine Augenbraue hoch, dachte kurznach und erwiderte: "Ah ja. Und lass mich raten, Koi schmollt, weil sie Schuldgefühle hat, oder was?" Daraufhin musste Nunu kichern. "Nein, sie schmollt, weil Chrissy Sven zu sich eingeladen hat." Aya ging mittlerweile im Flur auf und ab. "Achso, sie schmollt weil - Moment - Chrissy hat was???" bevor Nunu antworten konnte, war Aya schon auf der Treppe nach oben verschwunden. Achselzuckend machte sich Frau Brot auf den Weg zu ihrem Date.

In Chrissys Zimmer

Sven und Chrissy saßen auf der kleinen schwarzen Couch und unterhielten sich. "Weißt du, dass mit Koibri renkt sich schon alles wieder ein. Du musst ihr nur Zeit geben, so sind Frauen eben. Und Koi ganz besonders. Sie kann nicht für immer sauer auf dich sein." Sven seufzte. Er blickte traurig drein und betrachtete das kleine Päckchen, dass er eigentlich für Koibri mitgebracht hatte. "Ich wünschte nur, sie würde meine Entschuldigung annehmen. Mehr erwarte ich ja garnicht." bevor er mehr sagen konnte, wurde er von Chrissy unterbrochen, die plötzlich ihre Nase in die Luft streckte und wie ein Bluthund zu schnüffeln begann. "Hast du... Hast du etwa Schokolade in dem Päckchen??" sie schnupperte erneut, während sie sich zu Sven hinüber beugte. "Oder... oder frisch gebackene Cookies??" ihre Augen fingen an zu strahlen, als sie sich über Svens Schoß lehnte, um das Päckchen zu ergreifen, dass auf der anderen Seite neben ihm lag. Sie rutschte leicht ab und in diesem Moment sprang die Tür auf, und Aya stampfte hinein. Sie blieb jedoch abrupt stehen, als sie das Bild betrachtete, das sich ihr bot. Chrissy hing halb über Sven und hatte sich an sein Shirt gekrallt, um nicht abzurutschen. Dieser lief hochrot an, als er Aya erblickte, die widerrum den Rückzug antrat. " ´tschuldigung... ich wollt euch nicht - bei was auch immer - stören..." murmelte sie und knallte die Tür hinter sich zu. Chrissy hingegen zuckte, mittlerweile auf Svens Schoß sitzend und den Mund voller Schokolade, nur mit den Achseln und fragte unschuldig: "War was?"